projektraum viktor bucher  / home
home sweet home

Julie Hayward



“Die Frage nach der Skulptur in der zeitgenössischen bildenden Kunst ist automatisch mit der Frage nach ihrer installativen Koppelung mit dem Raum verbunden. Environments als sinn- stiftende Gesamtmodelle künstler- ischer Aussagekraft dienen einer Hinterfragung aktueller Lebens- zusammenhänge und ihrer kulturellen Einschreibungen. Julie Haywards Skulpturen setzen sich mit der Funktion von Environments, im Speziellen mit Elementen in einem häuslichen Kontext sowie einer Dekonstruktion ihrer plastischen Dimensionen auseinander. Auf einer psychologischen Ebene geht Hayward der Frage des „sich zu Hause Fühlens“ nach und untersucht dabei die Sehn- süchte und Illusionen, die hinter diesem sozialen Konstrukt stecken. Bei näherem Anblick der vordergründig vertraut scheinenden Objekte werden BetrachterInnen mit einer vermeint- lichen Verstörtheit konfrontiert, die Gefühle von Angst evoziert, aber genauso schnell in die Ebene von Humor übergehen kann. Es sind Angst- zustände, die sich hier breit machen, aber in ihrem Grunde nicht genau lokalisierbar gemacht werden können und daher an Freuds Theorie des Un- heimlichen anknüpfen, bei dem das Schreckhafte aufgrund von längst
vertrauten, aber im Unterbewusstsein gespeicherten Erfahrungen hervor- tritt”.  Walter Seidl


“The question as to the role sculpture plays in contemporary visual arts is closely linked to the question of how it relates, as an installation, to the surrounding space. Environments as integral models that bring forth an artistic statement and generate meaning serve to call into question current life situations and their manifestations in culture. Julie Hayward’s sculptures address the function of environments, focusing on elements within a domestic context and the deconstruction of their three- dimensionality. On a psychological level Hayward explores the idea of “feeling at home“, focusing on the desires and illusions underlying this social construct. On closer scrutiny, the seemingly familiar objects confront the beholder with something that is apparently unsettling and evokes a sense of anxiety. But this reaction could from one moment to the next shift to the level of humor. A state of fear that can become all- pervasive but essentially is difficult to pin down and thus recalls Freud’s theory of the uncanny – here something frightening emerges because of long-familiar experiences stored in the subconscious”.
Walter Seidl



Eröffnung Dienstag, den 29. 5. 2007, 19 – 22 Uhr
Opening Tuesday, May 29, 7 – 10 pm

Ausstellungsdauer bis 6. 7. 2007
Duration until July 6, 2007

Zur Ausstellung erscheint ein Katalog
Presentation of a catalogue

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