Exhibition view
Exhibition view
"Heaven panels 1-14" (from th ... er and wood. 81 x 101 cm
"Heaven panels 1-14" (from th ... d wood. Each 81 x 101 cm 
"Untitled #49", 2020. (from th ... d. 30 x 40cm. Ed. 5 + 2 ap
"Untitled #44", 2020. (from t ... nd. 30x40cm. Ed. 5 + 2 ap
Exhibition view
Invitation
"Stone swings 1-3", 2021. Conc ... 5 cm, rope variable length
"Just keep on going", Videostil ... Duration 58 ". Ed. 5 + 2ap

MICHAIL MICHAILOV

keeps falling on my head   

                                                         
 


Ausstellungseröffnung am 9.3.2021, 12:00-20:00 Uhr*
Ausstellungsdauer: 10.3.-15.4.2021

 
#Die Ausstellung ist für Besucher*innen geöffnet unter Einhaltung der behördlichen Vorgaben (FFP2-Maske, Abstand von 2 m). 
 
*geänderte Öffnungszeiten aufgrund von COVID-19
 


 Der Ausstellungstitel bezieht sich in erster Linie auf die Tatsache, dass wir bei aller Aufgeklärtheit
weiterhin beständig auf die alltäglichen, ganz banalen Dinge des Lebens zurückgeworfen werden ...
 
Immer wieder gibt es Situationen, die uns unbemerkt auf den Kopf fallen und Auswirkung auf unser
Befinden haben- im Alltag wie in einer globalisierten Welt. Auf subtile Weise verführt Michailov nun
beim Eintauchen in seine Ausstellung zu einer Art Achtsamkeitstraining, das den Betrachter nicht nur
sprichwörtlich vor den Kopf stossen kann.
 
Neben performativen Foto-und Videoarbeiten versammelt die Ausstellung akribisch genaue,
naturalistische Zeichnungen von „Spannungsrissen“ im Plafond und „Mauerflecken“.
 
Michailov´s (Buntstift)Zeichnungen beruhen auf einer genauen Beobachtung der sichtbaren Welt, nur
dass Michailov dabei seinen Fokus bewusst auf das zumeist Unbewusste legt. Das Nebensächliche,
das Übersehene, das Nichtgewollte, z.T.  Abstoßende wird zum „Objekt der Begierde“, wird durch
zeichnerische Transformation neu interpretiert und kann so vielleicht als „schön“ angesehen
werden. Die „heaven panels“ der Serie weak points funktionieren wie ein Simulations-Konfigurator,
indem man sich quasi „per Mausklick“ einzelne Deckenpaneele in unterschiedlichen Konstellationen
zusammenstellen kann. In der neuen Serie „heaven panel – weak points“ setzt sich Michail Michailov
wie schon in der Serie „dust to dust“ mit den situativen Gegebenheiten seiner jeweiligen Ateliers
auseinander. Diesmal nimmt er jedoch nicht den Atelier-Boden, sondern dessen Zimmerdecke 
genauer unter die Lupe. Dabei sollen die spezifischen Eigenheiten eines Mikrokosmos abgebildet
werden, die sich im Laufe der Jahre entwickelt haben. Im speziellen macht sich Michailov nun auf die
Suche nach architektonischen Schwachstellen wie Wandrissen, Wasserflecken oder abgesprungenen
Mauerkanten. 
Das künstlerische Abbilden solcher Schwachstellen soll den Betrachter zum Nachdenken anregen
und gegebenenfalls zu einer Selbstreflexion auf der Suche nach eigenen „weak points“ führen …
 
 
„Momentan sind Schwachstellen in Häusern und Wohnungen für mich eine Metapher für die
Schwachstellen im menschlichen Geist und Handeln - auch in Bezug auf globale, vom Menschen
verursachte Phänomene wie etwa die Klimaerwärmung. Der Zusammenhang von desolater
Behausung und Umweltschäden kam mir einmal beim Beobachten einer Zimmerdecke, von der es
tropfte und dem Ausmass der dadurch entstandenen Schäden- mit dem Unterschied, dass sich ein
defektes Dach weit leichter reparieren lässt, als eine nicht mehr intakte Erdatmosphäre.“ (Michailov)
 
 
Text: Hannes Anderle

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  “At the moment, weak points in houses and apartments are for me a metaphor for weak points in the human mind and action - also in relation to global, man-made phenomena such as global warming. The connection between desolate housing and environmental damage came to me once while observing a ceiling from which it was dripping and the extent of the damage it caused - with the difference that a defective roof is much easier to repair than a no longer intact earth atmosphere." (Michailov) The title of the exhibition relates primarily to the fact that, despite all the enlightenment, we continue to focus on the everyday, very banal things in life are thrown back ... Again and again there are situations that fall on our heads unnoticed and have an impact on our well-being - in everyday life as well as in a globalized One World. In a subtle way, Michailov now seduces the viewer while immersing himself in his exhibition to a kind of mindfulness training that not only speaks to the viewer but can literally offend. In addition to performative photo- and video works, the exhibition meticulously assembles in an elaborate exhibition design specially conceived for this purpose precise-, naturalistic drawings of "tension cracks" in the ceiling and "wall stains". Michailov's (color pencil) drawings are based on a close observation of the visible world, only that Michailov consciously focuses on the mostly unconscious. The incidental, the overlooked, the unwanted, sometimes repulsive, becomes the "object of desire" and is being reinterpreted by artistic transformation and can thus perhaps be viewed as “beautiful”. The "heaven panels" of the weak points series work like a simulation configurator, in that you can virtually "click" and put together individual ceiling panels in different constellations. In the new series "Heaven Panel - Weak Points", as in the series "Dust to Dust", Michail Michailov deals with the situational circumstances of his respective studios. This time, however, he does not take a closer look at the studio floor, but rather its ceiling. The specific characteristics of a Microcosms that have developed over the years. In particular, Michailov is now looking for architectural Weak spots such as wall cracks, water stains or chipped wall edges. The artistic representation of such weak points should even stimulate the viewer to reflect and, if necessary, to self-reflection on the search lead according to our own "weak points" ...
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