Marlene Hausegger
Marlene Hausegger
KOLLISIONSZONE
Ausstellungseröffnung
am Donnerstag, den 16.02.2017, 19:00-22:00 Uhr
Ausstellungsdauer:
17.02.-25.03.2017
Öffnungszeiten:
DI-FR 14-19 Uhr, Sa 11-15 Uhr
Eröffnung:
Dr. Silvia Eiblmayr
projektraum
viktor bucher
a 1020
vienna
praterstrasse 13/1/2
t/f
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m
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www.projektraum.at
wein by
cafe engländer
Wenn an einer Kreuzung
Zebrastreifen mit Kreide zu einem Riesenzebra umgezeichnet werden, ein
überdimensionales Spiegelei spontan im New Yorker Centralpark landet, ein
Blitz aus Fahrradreflektoren durch Autoscheinwerfer am Dach des Wiener Fluc
einschlägt, dann könnte Marlene Hausegger dahinterstehen ... Schnell und scheinbar
leichtfüßig entwickelt Marlene Hausegger ihre temporären Projekte, die oft
nur für ein Photo oder kurzes Video entstehen, oder gar nur für einen
Augenblick oder aus einer bestimmten Perspektive wahrnehmbar sind. Marlene
Hausegger verknüpft vor Ort Vorgefundens mit assoziativen Bildern, die den Ort
neu kontextualisieren bzw. den Sinn des Ortes verschieben ... Es sind räumliche
Interventionen, die oft auch kunsthistorische Bezüge aufbauen.
Dabei entsteht durch ihre – auch humorvolle - konzeptuelle
Vorgangsweise ein Bruch, der sowohl den Ort neu kontextualisiert, als auch
kunsthistorische Manifeste hinterfragt. Dies geschieht mit großer Sensibilität
in beiden Richtungen. Marlene Hauseggers Interventionen wirken wie lapidare
Handlungen an spontan Vorgefundenem. Vielmehr sind es aber räumliche
Eingriffe, die auf einer präzisen Analyse der referenzierten Kunst- oder
Architekturikonen beruhen. Die Künstlerin verwendet dabei einfache, temporäre
Mittel, die genau jene Spontanität vermitteln, die die Kraft ihrer Projekte
ausmachen ... Zum Abschluß möchten wir noch
Robert Smithson selbst zu Wort kommen lassen: „Sagen wir, dass jemand auf eine
fiktive Reise geht, wenn er sich an den Ort des Non-Site (ein Ort, er einen
anderen Ort repräsentiert) begeben möchte. Die „Reise“ ist dann etwas
Erfundenes, Ausgedachtes, Künstliches. Daher könnte man sie auch eine Reise
von einem Ort zu einem Nicht-Ort nennen.“
(Aus:
Barbara Holub/ Paul Rajakovics, dérive, Zeitschrift für Stadtforschung, 2013)
In
der Tat fließen Spuren diverser Auslandsreisen In Hauseggers Präsentationen
ein- so auch in die aktuelle Ausstellung mit dem Titel „Kollisionszone“, welche
eine Reflexion auf ihren vor kurzem beendeten, viermonatigen Mexiko-Aufenthalt
bietet.